Im Februar 2007 startete ich mit einer (über eBay) gebraucht gekauften Jetforce 125 EFI/ABS – Kilometerstand 2390 – EZ 04/03. Weniger aus Überzeugung sondern wegen dem ABS wendete ich mich damit meiner bisherigen Leidenschaft, der italienischen 2-Takter, ab. Seit diesem Zeitpunkt habe ich nun über 11.111 Kilometer mit meinem Peugeot-Roller hinter mich gebracht und hier folgt mein Resumee:
Lief meine Gilera (tachomässig) gut 125 km/h auf gerader Strecke, so ist jetzt bereits bei 117 km/h durch den Drehzahlbegrenzer Feierabend. Doch hierzu bedarf es eines gewaltigen Anlaufes, Rückenwind und trockenes sowie nicht zu warmes aber auch nicht kaltes Wetter. In der Regel schaffe ich es mal gerade so bis 110. Auch der Anzug lässt mich traurig an die alten Zeiten denken. Konnte ich aus dem Stand alles bis ca. 150 PS hinter mir lassen, so reicht es heute nur noch für Lieferwagen und Laster. Die Drehzahl geht zwar zügig rauf, aber das wirkt sich nicht auf dem Anzug aus. Sind halt doch 2,5 PS weniger als bei meinem bisherigen Roller und das bei mehr Gewicht. Auch neue Variorollen und ein neuer Luftfilter brachten nicht den erhofften höheren Schwung.
Aber wichtig ist ja letztendlich die Zuverlässigkeit.
Wie sieht es hier bei dem Franzosen aus?
Schon nach wenigen Tagen lief die Maschine etwas unrund. Bevor ich zur Werkstatt fahren konnte, ging´s nur noch im Schrittempo. Ich zerlegte und reinigte die Einspritz-Düse unter der Helmablage, dann ging es wieder. Ein paar Tage später wieder dieser unruhige Lauf. Wieder eine Reinigung und wieder hatte ich 14 Tage Ruhe. Da baute ich einen zusätzlichen Benzinfilter ein und habe dann ca. 8.000 Kilometer keine Probleme gehabt. Nun scheint es allerdings wieder mal so weit zu sein, dass eine Reinigung fällig wird bzw. ein Filterwechsel.
Im Frühsommer blieb ich dann auf einer Schnellstrasse liegen. Offensichtlich gab die Batterie keinen Saft mehr ab. Leider konnte ich nicht das Helmfach mit dem passenden Werkzeug öffnen, denn es ist elektronisch verriegelt und ohne Saft kein öffnen möglich. Also ließ ich mich abholen, organisierte Werkzeug, öffnete den Sitz über der Batterie, schraubte die Pole wieder richtig fest und dann lief wieder alles.
Im Sommer dann blieb ich erneut liegen. Diesmal hatte sich die Schraube oben auf der Zündkerze gelöst. Der ganze Zündkerzenstecker war abgesprungen und hat wohl etwas Spiel. Jetzt prüfe ich eben einmal monatlich ob diese Mutter oben noch fest ist und ziehe ggfls. nach. War übrigens nur einen Kilometer vor der Haustür passiert und so habe ich die Kiste geschoben und daheim wieder in Gang gebracht.
Dann lief alles ruhig bzw. normal. Gut ich hatte einmal einen völllig durchnässten Luftfilter, weil bei starkem Regenfall da Wasser in die Airbox eindringt. Mittlerweile fahre ich bei solchen Bedingungen einfach nicht mehr. Reicht schon, daß bei leichtem Regen die Maschine von hinter her sehr den Dreck hoch schleudert.
Beim Ölwechsel einen Sonderschlüssel zu brauchen (über eBay ersteigert, für einen hohen Preis) und dann noch die Ölablassschraube so positioniert zu haben, dass der Ständer unten sein muss, was dann aber das Aufstellen einer Ölwanne unmöglich macht… alles so ein wenig ärgerlich.
Auch beinahe den kompletten Hauptständer verloren zu haben (durch Zufall fiel mir auf, dass der nur noch an einer Schraube befestigt war, die auch schon nicht mehr fest saß)… das hätte heikel werden können.
1300 Kilometer vor der 15-tausender Inspektion blieb ich dann mal wieder kurz vor Frankfurt liegen, als bei ca. 50 km/h der Antriebsriemen riss.
Da das Ganze eh bei der Inspektion ausgetauscht worden wäre, war das jetzt nicht so ein heftiger Schaden (der Automobil-Club wo ich Mitglied bin hat mich kostenfrei abgeschleppt) – eben gut tausend Kilometer zu früh – aber die Zeit, die Abwicklung, Fahrerei… einfach nervig.
Eine Inspektion von 440 Euro (zwar mit einem neuen Hinterreifen, dafür ohne Ölwechsel und Zündkerze – das hatte ich bereits zuvor gemacht) ist ebenfall deftig. Das aber wusste ich bereits, denn da schon alleine das Luftfilterelement mit gut 150 Euro zu Buche schlägt, war klar was da auf mich zukommen würde.
Fazit:
Es sind keine Großschäden, doch immer wieder die Kleinigkeiten, die das Fahren der Jetforce zu einem Abenteuer macht. Doch da mir das ABS schon dreimal in heiklen Situationen sehr hilfreich war, würde ich sicherlich so lange wieder zu einer Peugeot greifen, so lange nicht Piaggio da auch in dieser Richtung aktiv wird.
Aussicht:
Ich fahre auch im Winter bei Temperaturen bsi ca. minus 10 Grad, so lange es trocken ist. Da war bei meiner Gilera häufig mal der Kickstarter gefragt, weil die Batterie den Saft nicht mehr brachte. Die Jetforce hat keinen manuellen Anlasser, was nur folgendes bedeuten kann:
* Die Maschine springt so gut an, daß das die Batterie auch an sehr kalten Tagen schafft.
* Peugeot kalkuliert Fahrten bei Minus-Temperaturen nicht ein.
* Die Jetforce wurde für Gebiete entwickelt die frostfrei sind.
Es wäre nicht wirklich mein französischer Roller, wenn ich tatsächlich problemlos durch den Winter käme und nicht irgendwann morgens vor der ratlos vor der Kiste stehe, weil diese elektrisch nicht anspringt und manuell nicht zu starten ist. Ich werde im Frühjahr davon berichten. Versprochen!!!
Jet-Forsch
Lief meine Gilera (tachomässig) gut 125 km/h auf gerader Strecke, so ist jetzt bereits bei 117 km/h durch den Drehzahlbegrenzer Feierabend. Doch hierzu bedarf es eines gewaltigen Anlaufes, Rückenwind und trockenes sowie nicht zu warmes aber auch nicht kaltes Wetter. In der Regel schaffe ich es mal gerade so bis 110. Auch der Anzug lässt mich traurig an die alten Zeiten denken. Konnte ich aus dem Stand alles bis ca. 150 PS hinter mir lassen, so reicht es heute nur noch für Lieferwagen und Laster. Die Drehzahl geht zwar zügig rauf, aber das wirkt sich nicht auf dem Anzug aus. Sind halt doch 2,5 PS weniger als bei meinem bisherigen Roller und das bei mehr Gewicht. Auch neue Variorollen und ein neuer Luftfilter brachten nicht den erhofften höheren Schwung.
Aber wichtig ist ja letztendlich die Zuverlässigkeit.
Wie sieht es hier bei dem Franzosen aus?
Schon nach wenigen Tagen lief die Maschine etwas unrund. Bevor ich zur Werkstatt fahren konnte, ging´s nur noch im Schrittempo. Ich zerlegte und reinigte die Einspritz-Düse unter der Helmablage, dann ging es wieder. Ein paar Tage später wieder dieser unruhige Lauf. Wieder eine Reinigung und wieder hatte ich 14 Tage Ruhe. Da baute ich einen zusätzlichen Benzinfilter ein und habe dann ca. 8.000 Kilometer keine Probleme gehabt. Nun scheint es allerdings wieder mal so weit zu sein, dass eine Reinigung fällig wird bzw. ein Filterwechsel.
Im Frühsommer blieb ich dann auf einer Schnellstrasse liegen. Offensichtlich gab die Batterie keinen Saft mehr ab. Leider konnte ich nicht das Helmfach mit dem passenden Werkzeug öffnen, denn es ist elektronisch verriegelt und ohne Saft kein öffnen möglich. Also ließ ich mich abholen, organisierte Werkzeug, öffnete den Sitz über der Batterie, schraubte die Pole wieder richtig fest und dann lief wieder alles.
Im Sommer dann blieb ich erneut liegen. Diesmal hatte sich die Schraube oben auf der Zündkerze gelöst. Der ganze Zündkerzenstecker war abgesprungen und hat wohl etwas Spiel. Jetzt prüfe ich eben einmal monatlich ob diese Mutter oben noch fest ist und ziehe ggfls. nach. War übrigens nur einen Kilometer vor der Haustür passiert und so habe ich die Kiste geschoben und daheim wieder in Gang gebracht.
Dann lief alles ruhig bzw. normal. Gut ich hatte einmal einen völllig durchnässten Luftfilter, weil bei starkem Regenfall da Wasser in die Airbox eindringt. Mittlerweile fahre ich bei solchen Bedingungen einfach nicht mehr. Reicht schon, daß bei leichtem Regen die Maschine von hinter her sehr den Dreck hoch schleudert.
Beim Ölwechsel einen Sonderschlüssel zu brauchen (über eBay ersteigert, für einen hohen Preis) und dann noch die Ölablassschraube so positioniert zu haben, dass der Ständer unten sein muss, was dann aber das Aufstellen einer Ölwanne unmöglich macht… alles so ein wenig ärgerlich.
Auch beinahe den kompletten Hauptständer verloren zu haben (durch Zufall fiel mir auf, dass der nur noch an einer Schraube befestigt war, die auch schon nicht mehr fest saß)… das hätte heikel werden können.
1300 Kilometer vor der 15-tausender Inspektion blieb ich dann mal wieder kurz vor Frankfurt liegen, als bei ca. 50 km/h der Antriebsriemen riss.
Da das Ganze eh bei der Inspektion ausgetauscht worden wäre, war das jetzt nicht so ein heftiger Schaden (der Automobil-Club wo ich Mitglied bin hat mich kostenfrei abgeschleppt) – eben gut tausend Kilometer zu früh – aber die Zeit, die Abwicklung, Fahrerei… einfach nervig.
Eine Inspektion von 440 Euro (zwar mit einem neuen Hinterreifen, dafür ohne Ölwechsel und Zündkerze – das hatte ich bereits zuvor gemacht) ist ebenfall deftig. Das aber wusste ich bereits, denn da schon alleine das Luftfilterelement mit gut 150 Euro zu Buche schlägt, war klar was da auf mich zukommen würde.
Fazit:
Es sind keine Großschäden, doch immer wieder die Kleinigkeiten, die das Fahren der Jetforce zu einem Abenteuer macht. Doch da mir das ABS schon dreimal in heiklen Situationen sehr hilfreich war, würde ich sicherlich so lange wieder zu einer Peugeot greifen, so lange nicht Piaggio da auch in dieser Richtung aktiv wird.
Aussicht:
Ich fahre auch im Winter bei Temperaturen bsi ca. minus 10 Grad, so lange es trocken ist. Da war bei meiner Gilera häufig mal der Kickstarter gefragt, weil die Batterie den Saft nicht mehr brachte. Die Jetforce hat keinen manuellen Anlasser, was nur folgendes bedeuten kann:
* Die Maschine springt so gut an, daß das die Batterie auch an sehr kalten Tagen schafft.
* Peugeot kalkuliert Fahrten bei Minus-Temperaturen nicht ein.
* Die Jetforce wurde für Gebiete entwickelt die frostfrei sind.
Es wäre nicht wirklich mein französischer Roller, wenn ich tatsächlich problemlos durch den Winter käme und nicht irgendwann morgens vor der ratlos vor der Kiste stehe, weil diese elektrisch nicht anspringt und manuell nicht zu starten ist. Ich werde im Frühjahr davon berichten. Versprochen!!!
Jet-Forsch
Dank meiner Jetforce 125
hört man mich heute weiter
als ich in meinem Leben
gekommen bin!
hört man mich heute weiter
als ich in meinem Leben
gekommen bin!
