FAQ - Bremsenquietschen entfernen

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    • FAQ - Bremsenquietschen entfernen

      Bremsenquietschen entfernen
      Das Problem von quietschenden Bremsen kennt man vorwiegend von Scheibenbremse, es kann aber ebenso bei Trommelbremsen auftreten. Dies geschieht, wenn der Bremsbelag nicht gleichmäßig über die Fläche gleitet, sondern kurzzeitig stockt und sich dann weiter bewegt, dem "Stick-Slip-Effekt". Dies hat hochfrequente Schwingungen zufolge, die sehr unangenehm klingen. Dies abzustellen, ist nicht immer einfach, denn es gibt mehrere Ursachen:


      Möglichkeit 1: Unterschied zwischen Belag und Bremsfläche

      Die Reibpaarung zwischen Belag und Bremsfläche wird vom Werk sorgfältig abgestimmt. Werden nun Ersatz-Bremsbeläge (z.B. von einem anderen Hersteller) montiert, kann es sein, dass die Bremsen zum Quietschen neigen. Dies ist vor allem bei Bremsscheiben der Fall. Hier ist es typisch, dass die Geräusche schon direkt nach der Montage auftreten, obwohl alles richtig angebracht wurde. Bevor man also neue kauft, sollte man sich vielleicht zunächst umhören, welche Erfahrungen schon gemacht worden sind.


      Möglichkeit 2: Montagefehler

      Montiert man neue Bremsklötze, muss man unbedingt die Bremszange und den äußeren Teil des Bremszylinders sorgfältig säubern. Dann schmiert man eine dünne Schicht Kupferpaste auf den Teil des Bremsklotzes, der auf dem Bremszylinder aufliegt. Dadurch wird der Kontakt verbessert und eventuelle Schwingungen von vorneherein abgedämpft. Die Bremse bleibt ruhig. Treten später doch Geräusche auf, kann man die Kupferpaste erneuern.
      Zwischen Klotz und Zylinder ist übrigens häufig ein dünnes Blech vorgesehen, das auch Schwingungen dämpfen soll - also beim Montieren auch mit Kupferpaste bestreichen und nicht vergessen! Solltet ihr auch Kupferpaste auf die Scheibe selbst machen, dann bitte nur extrem kleine Mengen, da sonst die Bremswirkung gefährlich nachlässt! Bremstest nicht vergessen!


      Möglichkeit 3: Einfahren!

      Nach der Montage von neuen Bremsbelägen sollten sie die ersten 100 km sorgfältig eingefahren werden, wie auch nach langen Standzeiten im Winter. Durch den sanften Abrieb wird die Oberfläche des Belags gereinigt und die entstehende Wärme entfernt eventuelle Schmutzreste von der Reibfläche. Ebenfalls schleift sich alles fein bei.
      Werden die Beläge zu früh gefordert oder die Bremse insgesamt zu heiß gefahren, können die Beläge und sogar auch die Oberfläche des Bremsrotors (Scheibe oder Trommel) "verglasen". Das ist eine Veränderung des Gefüges und sie kann meist nicht Rückgängig gemacht werden. Neben einer schlechteren Bremswirkung können auch wieder Quietschgeräusche auftreten.
      Manchmal hilft es, die Bremsbeläge mit Schmirgelleinen oder Sandpapier gleichmäßig aufzurauen - aber Vorsicht: Staub nicht einatmen und nur sehr sanft schmirgeln, da sonst die Gefahr der Beschädigung gegeben ist.
      Ist die Scheibe oder die Trommel verglast, was man an Verfärbungen erkennen kann, kann man nichts tun und die Teile müssen ausgetauscht werden.


      Möglichkeit 4: Beläge einsägen

      “Alte Hasen" empfehlen teilweise, den Bremsbelag mit einer Eisensäge quer oder diagonal zur Bewegungsrichtung einzuschneiden, um Staub besser zu entfernen und so das Quietschen zu vermeiden. Außerdem ist das ein Geheimtipp, um das Ansprechverhalten bei Nässe zu verbessern. Unserer Meinung nach ist hier jedoch der Nutzen geringer als die gefahr, da die Beläge nur unnötig geschwächt werden und sich im schlimmsten Fall sogar von der Trägerplatte oder dem Bremsbacken lösen können.

      quelle: home.teleos-web.de/fpustkuchen/tips_tricks/
      ...Lass mich raten: Du hast ne eiserne Latte? Stimmt's?
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