Rollerpapiere verloren - was tun?

  • So bekommst Du schnell Ersatzpapiere
    Zunächst einmal: alles halb so schlimm, das Problem der fehlenden Papiere ist durchaus ohne größere Schwierigkeiten lösbar!

    Was ist eigentlich die ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis)?
    Du benötigst die Allgemeine Betriebserlaubnis, dass an Deinem Roller oder Mofa oder was auch immer die verbauten Bauteile dem nationalen Vorschriften entsprechen. Damit kannst Du nachweisen, dass Du mit diesem Roller in Deutschland wirklich auf die Straße und damit am öffentlichen Verkehr teilnehmen darfst.
    Es gibt verschiedene Bestimmungen für zulassungsfreie und zulassungspflichtige Fahrzeuge. Diese Bescheinigung wird normalerweise vom Kraftfahrt-Bundesamt ausgegeben und ist nur in Deutschland gültig. Der §19 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) regelt, dass im deutschen Straßenverkehr kein Fahrzeug ohne diese Betriebserlaubnis fahren darf.

    Was tun, wenn die Unterlagen verschwunden sind?
    Wenn die Dokumente verloren gegangen sind, musst Du nun die notwendige Unterlagen zusammentragen, den wenn Du ohne Betriebserlaubnis unterwegs bist, kann es sehr schnell teuer für Dich werden. Das Fahren ohne Betriebserlaubnis kostet Dich dann ein Bußgeld von 50 Euro. Du solltest also niemals ohne diese Dokumente mit Deinem Roller unterwegs sein.

    1. Schritt: Unbedenklichkeitserklärung von der Polizei
    Du brauchst zunächst eine Unbedenklichkeitserklärung von der Polizei. Das bedeutet, dass Du nachweisen können musst, dass der Roller wirklich Dir gehört und Du ihn nicht irgendwo geklaut hast. Idealerweise hast Du einen Kaufvertrag, der beweist, dass der Roller Dein Eigentum ist. Diese Beweise kannst Du dann bei der Polizei oder der Zulassungsstelle vorlegen, die dann die Erklärung ausstellen kann. Achtung: je nach Fall können hier Gebühren von den Behörden erhoben werden!

    2. Schritt: Hersteller kontaktieren
    Wenn Du die Betriebserlaubnis verloren hast, ist es möglich, sich ein entsprechendes Ersatzdokument beim Hersteller zu besorgen. Du benötigst hierzu unbedingt die Fahrgestellnummer sowie Angaben zum Modell Deines Rollers. Mit diesen Informationen wendest Du Dich nun an den Hersteller Deines Rollers, entweder telefonisch oder zum Beispiel Online. Dann stellt Dir der Hersteller eine neue Betriebserlaubnis aus. Manche Anbieter bzw. Hersteller haben auch spezielle Formulare, die Du ausfüllen kannst und dann direkt an den Hersteller senden kannst, um die neue Betriebserlaubnis zu bekommen.

    Alternative zum 2. Schritt: Der Weg über den TÜV
    Eine zweite Möglichkeit, wenn Du die Betriebserlaubnis verloren hast, Dich direkt an den TÜV zu wenden. Meistens bietet sich dieser Weg über den TÜV aber nur an, wenn zum Beispiel der Hersteller Deines Rollers nicht mehr existiert oder nicht mehr auffindbar ist.
    Die TÜV-Prüfer müssen dann Deinen Roller einer umfangreichen Prüfung unterziehen. Dabei machen sie sich ein exaktes Bild über den momentanen Zustand von Deinem Roller und überprüfen, ob irgendwelche Veränderungen durchgeführt wurden oder ein Originalzustand vorliegt. Bei diesem Rundum-Check fallen häufig erhebliche, unerlaubte Modifikationen am Roller auf. Also nicht vergessen: wenn Du irgendwas illegal getunt hast: hier kommt es dann meistens raus.

    Fazit
    Wenn Du die Betriebserlaubnis für Deinen Roller verloren hast, ist es meist möglich, diese zu ersetzen. Beim Hersteller bekommst Du die Dokumente meist etwas günstiger als wenn Du denn Rundum-Check beim TÜV durchführen lässt.
    Wie hoch genau die Kosten ausfallen, lässt sich vorher nicht sagen, aber meistens bewegt es sich im Rahmen von 10-50 Euro.

    Es ist also nicht ganz so schlimm und kein Drama, wenn Du die Dokumente verloren hast. Du musst nur darauf achten, dass Du sie schnell ersetzt, damit Du mit Deinem Roller nicht ohne Papiere am Straßenverkehr teilnimmst. Sonst wird es nämlich teuer!

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