Autofahrer vs. Rollercruiser - Doppelmoral, oder nur das andere Ufer?

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    • Autofahrer vs. Rollercruiser - Doppelmoral, oder nur das andere Ufer?

      Wie ich ja schon häufiger geschrieben habe bin ich neu in der Rollerszene, allerdings meinen Autoführerschein hab ich schon einige sehr lange Jahre... Autotechnisch würde ich mich als "überdurchschnittlich" guten Autofahrer einschätzten, was nicht nur von einer ernormen Laufleistung herrührt, sondern auch daher, das ich einige Zeit im Bereich der Testwagenfahrten bei einem größeren deutschen Autokonzern gerabeitete habe, und ständig geschult und trainiert wurde...

      Bisher muss ich sagen, hab ich als Autofahrer sehr auf die Rollercommunity geschimpft, und nun seit ich einen Roller habe, schimpfe ich auf die Autofahrer (Naja, auf die Autofahrer hab schon geschimpft als ich selbst nur Autofahrer war - aber jetzt schimpf ich mehr ;)).
      Ist das eine Doppelmoral, oder einfach die Sicht vom anderen Ufer, weil man sich den Blick über en Tellerrand getraut hat?

      Einige Fahrberichte (aus jüngerer Zeit):


      Auto:

      1. Steh an der Ampel, fahre los, 50km/h erlaubt, 100m weiter 80 erlaubt. Schiesst ein Rollerfahrer (fein mit Sporty und doch Mofatasche) rechts nenben mir, zwischen meinem Auto und dem vom Nebenman, sau knapp durch und tuckert dann mit 65-70km/h vor mir her (wie gesagt, 80 erlaubt, kurvige Waldstrecke). Das ganze natürlich mit Ausnutzung der ganzen Spurbreite, das auch ja keiner überholen kann. Ok, es ist sein Recht auf dieser Strecke zu fahren (Nein, eigentlich nicht, denn ich bin mir sehr Sicher, das er da ein getuntes Mofa hatte), und es ist auch sein Recht die Fahrbahnbreite auszunutzen, aber es ist verdammt nochmal nicht sein Recht, sich an der Ampel durchzudrängeln, dann den Verkehr auszubremsen, und dann auch so unverschämt zu sein, nicht wenigstens etwas Anstand zu zeigen, und den schnelleren ebenfalls das Überholen zu ermöglichen...

      2. Im Stadtverkehr - mal wieder Rollerdrängler - fährt vorbei, und streift mein Auto. Ich Fenster runter, und erstmal einen leichten Wutanfall bekommen, er Stinkefinger, Nummernschild hoch, und mit gefühlten 80km/h im Slalom durch den Berufsverkehr abgehauen (ich selbst bin ja mit 50 mitgeschwommen...). Das einem bei sowas der Kragen platzt und man sich Dinge wünscht, die einen vor sich selbst erschrecken lassen ("Wenn dich einer auf dei Hörner nimmt, dann häng ich mir das Unfallbild übers Bett..."), ist aber doch irgendwo verständlich... Ergebnis: Lackschaden 300€, Versicherung hat bezahlt, Anzeige gegen Unbekannt.


      Fußgänger:

      1. Die Schwester meiner Freundin is momentan Schwanger (glaube es war der 6. Monat, aber ich vertue mich da gerne).
      Sie auf dem Gehsteig in einer eigentlich verkehrsberuhigten Strasse unterwegs, wird plötzlich von einem Roller von hinten über den Haufen gefahren. Typ hält an, kuckt, gibt Gas und haut ab. Notarzt kam, Polizei kam - und Gott seih dank konnten die den Täter noch ermitteln da die ganz kleine der 3 Schwestern auch noch dabei war, und sich das Nummernschild gemerkt hat (oder sie hat den Roller aus der Schule erkannt - so genau hab ichs net mitbekommen - jedenfalls konnte der Täter ermittelt und festgesetzt werden).
      Er hatte nach seinen eigenen Aussagen ein "Rennen gegen seinen Kumpel" fahren wollen, und musste dazu "nur kurz" auf den Gehsteig ausweichen... Das "Mofa" war natürlich gemotzt, und lief 90 (Unfallgeschwindigkeit ca. 50km/h).
      Nach 2 Tagen Intensivstation war dann klar, das Kind und Mutter beide keine bleibenden Schäden davontragen, aber es war Zeitweise doch kurz vor knapp...
      Verhandlung is demnächst. Da kein Versicherungschutz und keine Betriebserlaubnis für das Fahrzeug vorhanden war, wird das eine unschöne Sache - auch für die Geschädigten... Das Einzige was ich hoffe, ist das der Richter so einen in seinem Leben nichtmal mehr mit nem Fahrrad auf die Strasse lässt...


      Roller:

      1. Ich muss, wenn ich von der Arbeit komme, auf eine Strasse auffahren, auf welcher noch für ca. 50m 70km/h erlaubt ist, und anschließend dann 50 erlaubt ist (alles Stadtgebiet), und muss nach ca. 300m direkt rechts abbiegen. Alternative gibt es leider keine (zumindest keine vertretbare) - aber auf der anderen Seite ist das ja auch alles so in Ordnung.
      Problem ist, das die Strasse von der Autobahn direkt in die Stadt führt, und vor der 70er Zone eben 120 erlaubt sind. Die Autofahrer scheren sich also einen Dreck um Geschwindigkeitsbegrenzungen, und brettern da wie die gestörten durch.
      Jetzt fahr da mal auf, wenn da auf dieser wirklich stark befahrenen Strasse ständig Autos mit um die 100km/h angebrettert kommen...
      Der Witz is: Die Strasse is sogar 3 spurig, aber irgendwie wollen entweder alle wie ich abbiegen, oder fahren nur aus Spass rechts - jedenfalls hälts da nie einer für nötig einen Spurwechsel zu machen, und mich reinzulassen... Hinter mir geht dann meist das Hupkonzert los, dann hilft nichts weiter, als die vermeindlich größte Lücke zu suchen, ein Stossgebet in den Himmel zu schicken, und reinzufahren.
      Dann hatte ich wirklich schon alles... Autofahrer, die von hinten mit Absicht ohne weiter abzubremsen angeschossen kamen, auf cm Abstände hinter mir angebremst haben mit quitschenden Reifen, und Hupkonzerten - oder sogar mal nen Cayenne der erst Hupend neben mir fuhr, und dann versucht hat zwischen mir, und dem Autofahrer auf der Spur Links neben mir (also vor ihm, welcher übrigens langsamer war als ich) zu überholen, und mich dabei abzudrängen...

      2. Ich im Gewerbegebiet unterwegs, Einkaufen. Strasse mit Kurve am Ende, Aus einer Ausfahrt vom Supermarkt kommt ein Auto, und hält an, um zu kucken ob frei ist. Ich komm mit ca. 50km/h angefahren, die Frau im Auto sieht mich - wir haben Blickkontakt. Sie starrt mich an, kuckt runter, starrt mich nochmal an, Gang rein, und ab gehts. Sie hatte nen klapprigen Golf 2, ich bin 50 gefahren, und der Abstand zwischen uns waren keine 5m. Bremsen konnteste vergessen, und der einzige Grund, warum ich dabei nicht unter die Räder gekommen bin, war das ich den Golf innen in der nachfolgenden Kurve mit nem beherzten Hoppler über die Verkehrsinsel überholt habe (starker Gegenverkehr...). Damit aber nicht genug - Die Tussi kriegt nen Anfall, Hupt, bremst auf mich an, und versucht sich ständig rechts und links an mir vorbeizudrücken wie eine gestörte (was auch verkehrsbedingt völlig unmöglich war)...

      3. Ich fahr auf einer anderen 3 Spurigen im Innenstadtbereich (50km/h erlaubt), ebenfalls ganz rechts, weil ich rechts abbiegen muss. Nun isses aber so, das in dieser Strasse gerne auf der rechten Spur (illegal) geparkt wird, so, das sie für Autos nicht mehr zu benutzten ist, aber Roller und Fahrräder kommen da noch gut dran vorbei (wohl gemerkt: das ist eine offizielle Spur dieser Strasse). Einige Autofahrer sehen sich dabei aber wohl in ihrer Ehre gekränkt und machen absichtlich die Spur dicht, indem sie halb auf der rechten und halb auf der mittleren fahren... Das geht soweit, das es schon einige Unfälle gab, wo Zweiradfahrer absichtlich von Autofahrern in die Parkenden Autos gedrängt wurden, und bei mir wars auch schon kurz vor knapp. Wenn man dann an dern Parkenden Autos vorbei ist, und wie ich eben rechts abbiegen will (man selbst ist ja auf der einzigen offiziellen abbiegespur), dann können die Autofahrer die selbst abbiegen wollen überhaupt nicht mehr an sich halten, ignorieren den Rollerfahrer völlig... Die drängeln, schneiden, und hupen, und fahren dich beinahe über den Haufen...

      Die Frage ist wirklich: "WAS BRINGT DEN AUTOFAHRERN DAS???" Die dürfen doch auch nur 50, meist können die nichtmal das im Stadtverkehr fahren, und der Roller läuft das ja problemlos - So what?

      ...und "WAS BRINGT DEN ROLLERFAHRERN DAS???" Die Autos sind im Zweifel immer schneller, also warum denn an der Ampel vordrängeln, und warum Schleichwege benutzen, wo fahren einfach nur Fahrlässig ist? Und warum tunen bis zum erbrechen, und dann ohne Versicherung durch den Stadtverkehr heizen, wo so oder so nur 50 erlaubt ist?

      Je länger ich an diesem Text tippe, der ja nur die schlimmsten Erfahrungsberichte der letzten 2 Monate beinhaltet, wird mir klar, das ich keine Doppelmoral habe, wenn ich sowohl Autofahrer alsauch auf Rollerfahrer schimpfe - die Verkehrspartizipierende Gesellschaft ist wohl einfach ansich irgendwie zum universellen Gesamtarschloch verkommen...

      Was meint ihr?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SonicC ()

    • also ich als zu scchnell fahrer kann sagen das es echt scheisse ist mit einem roller zu fahren -wie jetfore- der 25 fährt aba man weis ganz genau das er mehr kann 2. ich finde dieses flitzen einfach nur geil aber[u] ich bleibe imma aufn boden und fahre nich wie die letzte wildsau wie bei dir beschrieben .also meine mama sagt imma offen fahren ja aba fahr angemessen
    • zuerst sei zu sagen, dass es sicher zweiradfahrer, besonders solche, die motorisiert UND frisiert sind, gibt, die absoluten mist machen und ausser sich selbst auch noch andere gefährden...häufig sind das die 15-16-jährigen mofa-fahrer, die einfach noch keinen schimmer haben, dass der verkehr ein seriöser, ernstzunehmender bereich ist, in dem tödliche unfälle passieren, weil immer wieder leute einfach nciht ausreichend fähigkeiten mitbringen, um ihr fahrzeug zu lenken...

      ich finde, dass an deinen berichten, egal aus welcher sicht, viel wahres dran ist.
      wobei die rollerfahrer noch am wenigsten in der opferrolle zu sehen sind...
      was mir allerdings auc shcon aufgefallen ist, ist diese "oh gott ein rollerfahrer"-mentalität, die stark an diese fahrschul-phobie erinnert, da die autofahrer in den unmöglichsten situationen zu überholen versuchen, als wäre ihr kompletter verstand ausser funktion gesetzt, elektrisiert von dem gedanken/der angst auch nur einen meter mit 25 oder 50km/h hinter einem roller herfahren zu müssen...

      ein vorurteil von seiten der fußgänger, das mich persönlich immer nervt ist dieses "scheiß luftverpester, stinkende, nervende roller"- bild, welches die offenbar von uns haben.
      mein onkel war genauso, als er gehört hat, dass ich mir so einen zugelegt hab.
      ich hab ihn also mal damit fahren lassen und er fand es wirklich nichtmal schlecht...
      zu dem punkt stinken kann ich nur sagen, dass es ansichtssache ist. mir zb. gefällt seit je her der geruch von 2taktern...

      hätte fast mein resumée vergessen...
      meiner meinung nach ist es also imemr eine frage, ob man mal über den eigenen tellerrand hinausschaut, oder die sache immer etwas eindimensional gesehen hat...
      ich kenne alle seiten, wobei mir rollerfahrer bislang aus der sicht des autofahrers nicht unangenehm aufgefallen sind, aber insgesamt können sich wohl alle noch etwas bessern, sogar die fußgänger und da fällt mir noch etwas ein, denn die latschen schließlich auch oft genug durch den fließenden verkerh, wobei sie sich noch extra viel zeit lassen.


      rinki96 schrieb:

      " Du bist echt der Erste, der mich im Internet schon ankotzt. "
    • SonicC schrieb:

      Und warum tunen bis zum erbrechen, und dann ohne Versicherung durch den Stadtverkehr heizen, wo so oder so nur 50 erlaubt ist?

      ich fühle mich jetzt mal angesprochen...
      warum tunen? ganz einfach, weil es auf längeren und vor allem starkbefahrenen straßen eine absolute gefahr ist mit 50 oder noch schlimmer mit 25 dahin zu tuckern. Außerdem macht es wesentlich mehr spaß 80 zu fahren als 50.. kann wohl jeder verstehen^^

      ich habe aus meiner sicht als rollerfahrer keine größeren probleme mit autofahrern.
      Das einzige was mich so stark wie nichts anderes ankotzt ist, wenn man mit 1m (oder sogar weniger) abstand zu einem auto überholt wird
      :cursing: wenn man da einen schlenker als rollerfahrer macht ists vorbei..
      den autofahrer wirds nicht kümmern, kleiner blechschaden.. aber man selbst als zweiradfahrer hat bei sowas absolut keine chance

      Aus der sicht als autofahrer ist es aber -wie du selber sagst- wirklich scheisse wenn rollerfahrer die ganze fahrbahnbreite ausnutzen..
      überhaupt ist es nervig wenn man hinter einem roller her fahren muss..
      wenn ich mitm auto zu meiner freundin fahre (schnellstraße) freut es mich direkt, wenn vor mir ein rollerfahrer is (und von denen gibts auf der strecke sau viele) der 75 und schneller fährt
    • Bei uns aufm Lande fahren die Autofahrer zwar gern mal ein bisschen schneller aber ansonsten ganz in Ordnung. Stadtverkehr bzw Gedränge gibt es ja sowieso sehr selten bis garnicht. Ab und zu tuckern hier die Traktoren so ca. mit 20 über die Landstrasse, das ist dann doch ziemlich nervig, vor allem wenn man pünktlich am Ziel sein muss^^ das einzige was mich wirklich stört sind die LKW Fahrer, die fahren hier öfters wirklich wie die Schweine! Auch wenn sie manchmal nicht wirklich viel schneller sind wie ich, hauptsache überholen X( Bis jetzt bin ich schon mehrmals in ziemlich brenzlige Situationen gekommen, wenn die großen Sattelschlepper(mit ca. 80-90kmh) mich(mit ca. 70kmh) überholen und danach wieder einscheren. Da sind manchmal nur Zentimeter zwischen mir und den riesigen LKW Reifen. Dann kann man eig nur die Nerven behalten und hoffen dass der Fahrer weis was er da tut, denn sonst... :cursing: :cursing: :cursing:
    • antown schrieb:

      ich fühle mich jetzt mal angesprochen...
      warum
      tunen? ganz einfach, weil es auf längeren und vor allem starkbefahrenen
      straßen eine absolute gefahr ist mit 50 oder noch schlimmer mit 25
      dahin zu tuckern. Außerdem macht es wesentlich mehr spaß 80 zu fahren
      als 50.. kann wohl jeder verstehen^^



      Gezielt angesprochen warst du ja nicht. Aber das mit den "Mit 50 is man gefährdet" kann ich so nicht gelten lassen. 50 sind völlig in Ordnung wie ich meine, und ob man jetzt 80 oder 50 fahren kann ändert am Gefährdungspotenzial nichts, bzw. eigentlich is die Gefährdung bei 80 deutlich höher. ...25er Mofas lassen wir mal aussen vor - das sind auch meiner Meinung nach fahrende Verkehrshindernisse mit eingebauter Arschkarte...

      Jetzt kommt sicher gleich das Argument der "Flucht nach Vorne", jedoch kann ich dir da als professioneller und geschulter Testfahrer sagen, das dies Argument in 99% der Fälle bei nem Roller im Stadtverkehr einfach Humbug ist.

      Nicht falsch verstehen: Ich hab nix gegen Tuner, und wenns nach mir gienge könnte jeder seinen Roller tunen wie er will - is ja seine Rüber die er sich abfährt...
      Mein persönliches Problem an der ganzen Sache ist eher, das die meisten Tuner eben wissentlich in Kauf nehmen ohne Versicherungsschutz unterwegs zu sein. Das ist meiner Meinung nach mehr als nur ein bisschen fahrlässig, und absolut kein Bagatelldelikt, denn in der Sekunde gehts eben nicht mehr nur um die eigene Rübe...
      Dabei Kreide ich das noch nichtmal nur den RollerTunern an - nein, eigentlich versagt da der Staat, denn der müsste die Versicherungen dazu verpflichten auf jeden Fall den entstandenen Schaden zu regulieren, und die müssten sich dann mit dem Rollertuner auseinandersetzen, um wieder an ihr Geld zu kommen - jedoch ist bei der aktuellen Gesetzeslage eben der Tuner die Instanz, welche diesen Faktor zu berücksichtigen hätte...

      Bei der Geschichte mit der Schwangeren - Was wäre passiert, hätte sie das Kind verloren, und wäre für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl gebunden (und daran giengs tatsächlich haarscharf vorbei)? Die Versicherung des Rollerfahrers würde nichts bezahlen, und mind. zwei Junge Leben sind zerstört und würden nichtmal Hilfe bekommen - eher sogar 3, denn wenn der Rolerasi (wiedererwartend - denn der kommt nicht grade aus der besten Familie) doch mal nen Job haben sollte, dann zahlt er bis ans Ende seines Lebens... So oder so das alles muss eingeklagt werden und zieht nen abartigen Rattenschwanz hinter sich her... Die Deppen sind die geschädigten.

      Was allerdings richtig ist, ist der Umgang mit Rollerfahren seitens der Automobilisten... Heute hab ich das auch wieder bemerkt - und wie ihr sagt, scheint ein Roller ein rotes Tuch zu sein, das man in jedem Fall auf Teufel komm raus überholen muss - koste es was es wolle...
      Da wird geschnitten, gedrückt, und sogar in der Kurve noch schnell vorbeigezogen...

      Ich halte das mittlerweile so: In der Stadt wo 50 erlaubt sind, fahre ich mit dem Roller 50 (naja, 55 - soviel wie der Jetty halt hergibt), und benutze die ganze Fahrbahn - einfach aus dem Grund, und den Autofahrern die möglichkeit zu nehmen mich halsbrecherisch zu überholen, und damit auch zu gefährden. Bin ich auf einer Strasse wo mehr erlaubt ist, dann mach ich Platz so gut es geht, was speziell ausserorts kein Problem ist, denn da sind die Strassen auch breiter als in der City, und überholen ist deutlich gefahrloser möglich.

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    • nochmal zum thema auf teufel kommm raus überholen...
      mir sind noch 2 extrem-fälle eingefallen, die ich im ersten post shcon erwähnen wollte, was mir dann allerdings entfallen ist...

      erster fall:
      war ziemlich am anfang meines rollerfahrerdaseins und ich kam mir damals wirklich ziemlich verarscht vor.
      auf dem weg zum job wurde ich von einer jüngeren dame überholt. und das nachdem sie gerade neben mir von links in die straße eingebogen war als gäbe es mich garnicht. erst dachte ich die hätte mich übersehen, aber dann fährt die tante doch tatsächlich ca. 50m neben mir mit 50 km/h her und sieht mich dabei noch an...die hat das einfach durchgezogen, bis dann eben eine verkehrsinsel im weg war- ich hab mich schon gefragt, ob die da jetzt reinfahrn will - als sie dann doch noch nach rechts rüberzieht und ich schon fast ne vollbremsung hinlegen muss um nen crash zu vermeiden.
      ich konnte wirklich nurnoch dne kopf schütteln, was für idioten auf die straße gelassen werden...

      zweiter fall:
      ich fahre gerade mit ca. 70km/h auf eine stadt zu, das ortsschild ist nichtmehr weit.
      da setzt so ein kerl in seinem benz zum überholen an, is jedoch zu blöd zum runterschalten und zieht wirklich mit vllt. 5km/h an mehrgeschwindigkeit neben mich, während ich mri nur denke, das schafft der nie vorm gegenverkehr...
      joa...er schafft es auch nicht, vertraut aber offenbar in die offroad-eigenschaften meines rollers, als er einfach wieder in die spur fährt, nah genug, dass ich ihm ne pizza durchs fenster hätte reichen können und gitb endlich gas und schießt dann mit geschätzten 80-85km/h in die ortschaft rein...

      bei solchen autofahrern würde ich nicht 50 fahren wollen...und schon garnicht 25....ich hab kein bock von lastern überholt zu werden, wenn schon die autofahrer keine sekunde zeit haben nach einem zu sehen...vielen ist es scheißegal. der benz fahrer zb. denkt sich warscheinlich eh falls er mich abräumt zahlt er mal eben den roller, nen lackschaden und schmerzensgeld, kommt billiger als wenn er sein auto gegen einen anderen wagen im gegenverkehr setzt....
      im optimalfall fährt dieses blöde roller kind in den graben, kann sich bei der polizei eh nicht blicken lassen mit seinem geutunten rasenmäher...
      so denken die warscheinlich auch noch...


      rinki96 schrieb:

      " Du bist echt der Erste, der mich im Internet schon ankotzt. "
    • Ich bin ja leider noch nit soweit das ich fahren darf, aber zb. bei mir im freundes kreis mit ca. 10 rollerfahrern bin ich wirklich der einzigste der legal fährt(oder bald fährt), und sich über die risiken des illegalem tunings bewusst ist, und deswgeen legal fahjren will. Alle anderen sagn einfach scheiß drauf ich bau eh keinen unfall ect. ohne sich im klaren zu sein was das bedeutet wenn sie z.b. jemanden umnieten, und der dann sein gazes leben im rollstuhl sitzen muss! Ich könnt immer wieder den kopfschütteln, wenn ich sie so reden höre.
      Ich habe schon so oft gesagt jungs ihr seit euch nich über die risiken im klaren, und die einzigste antwort is dann meistens ich fahr nur auf schleichwegen ect schnell oder ich fahr schon aufmerksam ect.
      Und dann bekommt man gesaght das es ''uncool'' ist wenn man legal fährt, schon traurig das man erst sein leben und das von anderen aufs härteste gefährten musst um anerkannt zu werden :thumbdown: :thumbdown:
      Dieser Diss geht raus an Louis Hamilton und Waldemar Hartmann,eure Schultern sind spiegelverkehrt !! Altaaa ;) 8) 8)
    • Jo, da hast du schon recht.

      Die Sache ist eben die, dass die oft angbrachten Argumente wie "Ich bau schon keinen Unfall (weil ich ja so sicher fahr)", "Ich hab noch nie nen Unfall gebaut", "Ich fahr immer angepasst", und "Ich fahr nur dort zu schnell wo es auch geht", einfach absolut nicht ziehen...

      Unfälle haben es so ansich, das sie unbeabsichtigt passieren - das ist ein Teil der Wortdefinition und gehört zur Natur der Sache. "Ich bau schon keinen Unfall - ich fahr sicher" zieht da einfach nicht, denn man selbst hat das nicht in der Hand, und kann durch training und können maximal die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall etwas reduzieren. Ich selbst hatte trotz trainings und überdurchschnittlicher Fahrerfahrung nach 9 Jahren Fahrpraxis meinen ersten Unfall... 9 Jahre konzentriert Unfallfrei, ne viertel Sekunde unaufmerksam...
      Der - für mich - blödeste Spruch den ich immer höre ist "Ich hab noch nie nen Unfall gebaut"... Ja... "Ich rauch seit 30 Jahren und bin noch nie dran gestorben..."...

      Auch bringts mich meist zum schmunzeln, wenn 14,15,16 Jährige davon reden, das sie "angepasst" fahren... Wer sagt denn was angepasst ist? Ich denke net, das man in diesem Alter, praktisch ohne Fahrerfahrung, und mit "Hilfsführerschein" das einschätzen kann...

      Wie ich sagte, ich hab kein Problem mit dem Tuning ansich. Absolut nicht! Das einzige Problem das ich habe ist eben die Sache mit dem Versicherungsschutz. Und da isses egal, ob man mit 10km/h nen Unfall baut, oder 70 (naja, von der Auswirkung natürlich nicht), denn die Versicherung wird nicht zahlen.
      Selbst wenn der Tuner den Unfall garnicht verschuldet hat, wird ihm trotzdem eine Teilschuld, oder sogar die ganze Schuld zugesprochen werden - so ist nunmal die deutsche Rechtsprechung - denn das Fahrzeug ist nicht verkehrstauglich, nicht Versichert, und der Fahrer hat keinen adäquaten Führerschein - hätte er das Ding also stehen lassen, so wäre kein Unfall passiert, also kriegt er auf jeden Fall eine Teilschuld.

      Ich bin dafür:
      1. Grenzen erhöhen: 55km/h für alle Roller und Mofas als Standart.
      2. Tolleranzen mit erhöhen: Für minderjährige ohne passenden Lappen - tolleranz bis 60, für Erwachsene mit B tolleranz auf 70.
      3. Versicherung verpflichten den Schaden in jedem Fall regulieren zu müssen (die können dann ANzeige wegen Betrug stellen und gegen den Nehmer prozessieren - aber der Unfallgegner muss erstmal versorgt sein).
      4. Strafen ehröhen: Wird ein Minderjähriger angehalten und Roller läuft über 60 - direkt Führerschein ab 21, und bis dahin keine erlaubnis ein Motorisiertes gefährt im Strassenverkehr zu bewegen.
      Wird ein Erwachserner mit passendem Lappen erwischt - Geldstrafe, mind. 3 Punkte.
      Bei Flucht vor der Polizei - empfindliche Geldstrafe (1000€ aufwärts), entzug aller Führerscheine für mind. 5 Jahre, und dann MPU. Unfall mit tolleranzüberschrittenem Roller: empfindliche Geldstrafe, entzug aller Führerscheine für 6 Monate, und dann MPU, möglichkeit der Versicherung zur Klage.

      Wäre das die Gesetzeslage, könnte von miraus jeder tunen wie er will. Wem 60 oder 70 nicht ausreichen (was ja je nach Roller schon langsam an die Grenze der Technik geht - nicht alle fahren nen Sporty-Jetty ;)), der kann frisieren - weiss aber auch was ihm blühen kann - und das ist dann seine Verantwortung.

      Vorallem aber eines ist wichtig: die Versicherung muss zahlen, und somit sind die Opfer versorgt.

      Mir wären ehrlich gesagt 70km/h auch lieber, als die 50, die mein Jet grade läuft - damit wäre ich wirklich auf allen Strassen hier in meiner Stadt gut dabei... Aber ich sehs so: wenn ich schnell fahren will, nehm ich mein Auto (da macht bei 255 der Riegel zu), und in der City reicht dann eben auch 50, und damit müssen sich alle arrangieren...

      Aber holla... Ich glaube wir kommen grade ganz weit vom Topic ab... Dafür sollte man eigentlich nen eigenen Thread erstellen.
    • Es hat aber vll. nicht jeder ein Auto...aber möchte trotzdem mobil sein.
      Im Stadtverkehr mag es ja sein, dass man mit 50 km/h schnell genug ist, aber auf verschiedenen Landstraßen reicht das vll. nicht aus.
      Es kommt auch zum Teil drauf an wo man wohnt. In manchen Städten/Orten wird schneller gefahren oder langsamer. Die Straßen sind unterschiedlich gebaut und man kann das als Einzelner gar nicht wirklich beurteilen.
      Ich persönlich habe nur einen Mofa Schein und fahre 55, weil ich eig. sogar Angst davor von i-einem Bekloppten einfach mal von der Straße gefegt zu werden.
      Jeder Mensch würde das hier anders beurteilen, weil es auf Ehrfahrungwerten basiert und mal einer Person was zustößt das die Meinung zu Rollerfahrern negativ beeinflusst aber einer anderen etwas passiert das die Meinung zu Autofahrern negativ beeinflusst.
      *brumm* La, Le, Lu mein Jetty is ne geile Kuh! *brumm*
    • Wo wir gerade bei Gesetzesvorschlägen sind: Warum ist Deutschland (so ziemlich) das einzige Land in dem man mit 50ccm-Rollern nur 45km/h fahren darf? Ich könnte mit meinen 16 Jahren rein theoretisch den A1-Schein machen und ganz legal 80 fahren. Warum darf ich´s dann mit meinem Roller nicht? Weil die Bremsen nicht dafür ausgelegt sind? Ich schätze mal die meisten hier können mir bestätigen dass die Bremsen auch bei 80km/h noch bestens funktionieren.
    • sonic du vergisst eben, dass nicht alle in der stadt wohnen und die roller zwar als stadtgefährt gedacht waren, allerdings doch eher die erste wirkliche möglichkeit der mobilität für jugendliche auf dem land darstellen...in der stadt kann man mit der ubahn bequem überall hin, auf dem land muss man teilweise strecken bis zu 50km überbrücken, um zur nächsten stadt zu kommen, in der überhaupt mal ne schule, o. ä. ist....
      und 50km mit 50km/h...das ist ein witz...ich gebe dir recht, was die versicherung angeht, allerdings finde ich, dass man mit einem mofa führerschein tatsächlich nciht dafür geeignet ist, schneller als 50 zu fahren, die meisten von denen sind in meinen augen für eine ernste sache wie den straßenverkehr noch nciht zurechnungsfähig...
      deine strafen sind auch etwas hart, in der stadt kann es solche strafen von mri aus geben, ich fahre innerorts auch nicht schneller als 50-55.
      aber ausserorts ko0mme ich mir mit 50, mit 60 und mit 70 auch noch fast verarscht vor, wenn ich einen führerschein zhabe, mit dem ich an der selben stelle 100 fahren drüfte, oder auf autobahnen sogar so schnell wie ich will...

      achja zum thema bremsen und geschwindigkeit:
      verantwortungsvolle tuner vergrößern nicht nur die kubik, sondern parallel dazu auch die bremsscheiben und ich habe so den eindruck, dass es auch fast cool ist eine große bremsscheib zu haben, also das argument der polizei verlängerter bremsweg, nicht für die geschwindigkeit ausgerichtet, etc. ist völliger müll...
      natürlich gibt es auch solche, die einfach zu dumm dafür sind, aber die gibt es auch bei fußgängern, radfahrern, autofahrern und motorradfahrern sowieso...


      rinki96 schrieb:

      " Du bist echt der Erste, der mich im Internet schon ankotzt. "
    • Nein, nein, ich vergesse keineswegs, das nicht jeder in der Stadt wohnt, und den Roller nur als Cityflitzer im städtischen Nahverkehr gebraucht. Und ich sehe es absolut ein, das man heutzutage Mobil sein muss, und es dabei eben nicht geht, 50km über land mit 25 oder 45km/h zu fahren.

      Und wie gesagt, 50 für Mofa und 70 für B/M wäre absolut ein Wort. Von miraus auch pauschal 80 ab 18 - sprich das man mit dem B/M automatisch ab dem 18 Lebensjahr 80erle oder eben entsprechend schnelle 50ccm fahren darf. (Schneller als 80 kommt man ja abgesehen von der BAB im Berufsverkehr kaum irgendwo voran, von daher würde ich das als erträglichen Kompromiss sehen, und auch Bauartbedingt dürfte das bei den meisten aktuellen Rollermodellen kein Problem darstellen.).

      Die Ursache des Problems sehe ich definitiv beim Staat, bzw. bei unserer völlig absurden Gesetzgebung (ich hoffe ja, das sich im Zuge der europäisierung da noch etwas zum positiven für uns entwickelt), jedoch finde ich die Lösung die manche dafür finden, und die nichts weiter als Selbstjustiz ist eben auch nicht gut - alleine deshalb weil den Versicherungen freie Hand gelassen wird, die Regulierung zu verweigern, und dabei die Opfer im Regen stehen gelassen werden.

      Zusammenfassend meine Meinung:
      - Tuning: Absolut OK
      - Tuning auf der Strasse: Ok in gewissen Grenzen
      - Übertriebenes Tuning auf der Strasse: Nicht ok - aber jedem sein eigenes Problem
      - Bewusstes fahren ohne Versicherungsschutz: Absolutes No-Go! Ursache liegt im Gesetz, aber die Verantwortung liegt leider beim Fahrer, und dieser Verantwortung muss sich auch jeder sozial und vernünftig denkende Mensch bewusst sein.
    • Nein, das wiederspricht sich ja eben nicht - was ich ja auch noch deutlich begründet beschrieben habe.

      MEINER MEINUNG nach, ist Tuning auf der Strasse völlig ok. Nur leider interessiert den Gesetzgeber meine Meinung nicht.

      Ich bin aber auch der Meinung, das es ein absolutes No-Go ist, ohne Versicherungsschutz im Strassenverkehr zu fahren.

      Meiner Meinung nach bleibt deshalb Tuning trotzdem ok, und trotzdem isses absolut falsch unversichert zu fahren - das sind zwei paar Stiefel, und die schließen sich nicht grundsätzlich deshalb aus, weil unser Gesetzgeber in dieser Hinsicht eine unsinnige, und meiner Meinung nach auch fatale Politik fährt, und den Versicherungen erlaubt, die Regulierung zu verweigern, wenn technische änderungen am Gerät vorgenommen wurde.

      Für MICH PERSÖNLICH ergibt sich daraus aber nur eine Lösung, und die bedeutet: Tuning nur mit ABE, klarem TÜV Segen, oder eben nur Optik, und sonst nichts - und wenns alleine nur deswegen ist, weil ich im Falle eines Unfalls keine Lust habe zu zahlen bis ich schwarz werde (und bei mir gibts wirklich was zu holen - aber ich arbeite auch hart für mein Geld). Is doof, is aber so, und MEINER MEINUNG nach die einzige vernünftige Entscheidung - zumindest eben für MICH.