Roller fährt/ zieht kalt gut ab, kommt warm aber nicht vom Fleck, Problem gelöst.

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    • Roller fährt/ zieht kalt gut ab, kommt warm aber nicht vom Fleck, Problem gelöst.

      Halli-Hallo

      habe es einem Forummitglied als Hilfe gepostet und dachte mir da es so viele betrifft mache ich dazu ein x-tes Tread auf. Als Oberfaulo per Copy & Paste einfach hierher kopiert.

      Achtung es betrifft nur Roller mit folgendem Problem: Der Roller fährt kalt los wie Sau, sobald er warm geworden ist hat man extreme Anfahrschwierigkeiten. Berganfahren ist teilweise gar nicht mehr möglich ;( . Auf geradener Ebene fährt der Roller extrem schwerfällig und mit sehr niedriger Motordrehzahl an, ab einer Geschwindigkeit von ca. 10 km/h zieht er wieder ab wie gewohnt.

      Der Problem kann man in etwa so vergleichen, als ob ein Schaltmoped versucht im 2. oder 3. Gang anzufahren. Überträgt man das auf auf eine Variomatik so kann das nur heißen, dass der Antriebsriemen a) verkeilt ist b) verspannt ist oder c) zu hoch liegt (je höher der Riemen liegt, desto größer ist die Übersetzung)

      Im Netz kursieren dazu ja immer so nette "Reparaturanleitungen" wie ausdistanzieren. Ich sage, dass das ein Gemurkse ist. Wieso muss plötzlich etwas ausdistanziert werden was vorher funktionierte? Manchmal hilft es, aber letzten Endes biegt man nur einen unentdeckten Fehler irgendwie wieder hin. Das Problem allen Übels ist die Steigscheibe. Hab mal ein nettes Video gedreht bei dem man messen und sehen kann wie krumm die Steigscheibe war, leider noch nicht geschnitten und ins Netz gestellt.

      Du kannst eins versuchen: Wenn der Variator kalt ist und der Riemen auf der untersten Stellung liegt, zeichnest du den Riemen auf Variator und Steigscheibe mit einem z.B. roten Edding kreisförmig nach. Natürlich gelingt das nur dort wo der Riemen den Variator und die Steigscheibe berührt. Variatorkasten wieder drauf, denn wir wollen dass die Variomatik schnell heiß wird und nicht vom Fahrtwind abgekühlt wird. Dann fährst du los und gibst gleich Gas damit der Riemen steigt und nicht deine schönen Edding-Markierungen abrubbelt. So fährst du ne Weile und achtest darauf nicht zu langsam zu werden, also dass der Riemen nicht wieder nach unten wandert. Wenn du das Gefühl hast, jetzt könnte er spinnen dann hältst du an und machst eine Anfahrprobe. Wenn das Problem aufgetaucht ist machst du den Motor aus wiederholst das Edding-Spiel, diesmal aber z.B. mit einem grünen Edding. Dann baust du die komplette Variomatik ab und zerlegst sie. Normalerweise müssen die rote und grüne Markierung sowohl auf Variator als auch auf der Steigscheibe aufeinander liegen. Würde mich nicht wundern, wenn bei dir auf dem Variator oder der Steigscheibe die rote und grüne Markierung 2 bis 3 mm übereinander liegen, dann hast du deinen Fehler. Wenn nicht... :whistling:

      Auch wenn die Markierungen auf dem Variator übereinander liegen und nicht wie anzunehmen auf der Steigscheibe, krumm ist trotzdem nur die Steigscheibe und nicht der Variator.

      Das ist eine von vielen möglichen Fehlerquellen aber dafür die gemeinste. Die Erklärung dazu ist aber ganz einfach. Der Variator ist aus Stahl und ziemlich massiv, die Steigscheibe ist aus Alu und recht dünn. Mit der Zeit schubbert sich der Riemen in das Alu ein, sieht man schön an den Rillen, und schwächt das Material zusätzlich. Außerdem arbeitet sich die Gleithülse ebenfalls in die Steigscheibe ein, was man auch deutlich erkennen kann. Im Betrieb drückt der Variator den Riemen mit einer Saukraft gegen die Steigscheibe. Die wird dabei ziemlich heiß (hat ja auch extra Kühlrippen) und irgendwann ist halt Schluss, dann ist das Teil wie der Schwabe sagt "a Mucke-säckele" (übersetzt in etwa: so groß wie der Sack einer Mücke) verbogen. Manchmal kann man das Unheil beschleunigen, wenn man eine heiße Scheibe mit dem Haltewerkzeug abbaut und dabei die Mutter nicht aufkriegt. Dabei verbiegt sich noch mehr. Habe mal 2 Screeshots vom Video gemacht, einmal den Variator und einmal die neue Steigscheibe, sagt eigentlich alles aus.

      Viel Erfolg.
      Dateien
      • Neue#2.bmp

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      • Variator#2.bmp

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gichtnase ()

    • Hey! Erstmal danke für deine Mühe! Ich bin in einigen Punkten schlauer geworden. Aber ich bin der Meinung, dass beim Anfahren nur die Fliehkraftkupplung bestimmt, bei welcher Drehzahl angefahren wird! Wenn diese heiß wird, dehnt sich das material aus - so verschiebt sich die Drehzahl, mit der angefahren wird. Vollgas ist zu viel Gas beim Anfahren. Wird aber bei ca 7000 U/min angefahren (max Drehmoment), so erreicht man den besten Anzug. Ist die Drehzahl aber sehr stark gesenkt, fährt der Roller aufgrund fehlenden Drehmomentes (ist ja keine 5L maschine :D ) sau schlecht an und kommt erst wieder richtig ab 10 Km/h, da die Drehzahl passend ansteigt. Ist man aus dem Bereich, wo die Kupplung "schleift" raus, so regeln von nun an die Gewichte(und deren Fliehkraft), bei welcher Drehzahl die Übersetzung erhöht wird...

      Also kann auch bei der Kupplung eine Mögliche fehlerquelle liegen! Nur so als ergänzung
    • Hah, genau dieser Theorie bin ich und der Vorbesitzer des Rollers gefolgt und in eine Sackgasse geraten. Bedenke der Roller fährt mit sehr niedriger ! Drehzahl an und das deutet auf einen zu hohen Gang hin. Dafür ist niemals die Fliehkraftkupplung verantworlich sondern es liegt daran- oder besser gesagt es müsste daran liegen- , dass der Keiler zu hoch in der Vario liegt, so quasi im 2. oder 3. Gang. Ich habe es sehr ausführlich in einem anderen Forum beschrieben und ich weiß nicht, ob es gerne gesehen wird per copy & paste hin und her zu schieben.
    • Mal anders herum gefragt: Wofür ist die Kupplung denn verantwortlich, wenn sie nicht beim Anfahren die Drehzahl bestimmt? wäre der riemen in einer zu hoch übersetzten position(kupplung aber in ordnung) würde er zwar auch deutlich länger zum anfahren brauchen, jedoch nicht so sehr die drehzahl drücken! Die kupplung verhindert das abwürgen des motors. und ist diese hinüber oder zu heiß beeinflusst das denzeitpunkt, wo die Kupplung "reibt" an der welle. (meistens ist die Feder, die die Kupplung offen hält schuld) Das ergibt, meiner meinung nach mehr sinn... Oder?
    • Nimm ein 2-Takter Schaltmoped und fahr mal im 2. Gang an. 1. gelingt dir das nur mit schleifender Kupplung und 2. der Motor wird zunächst nicht in die Pötte kommen. Er benötigt erst mal ne ganze Weile um in den Drehzahlbereich zu kommen in der er vernünftige Leistung erzeugt. Bis dahin quält er sich, hat er aber den Punkt erreicht, zieht er wieder wie gewohnt ab. Würdest du dann vom 2. in den 4. Gang schalten, den 3. also überspringen, hättes du noch einmal genau das selbe Problem wie bereits zuvor. Der Motor quält sich , ist lahm. Hat er wieder seinen Power-Drehzahlbereich erreicht zieht er wieder ab. Die 2-Takter sind was Leistung und Drehzahl anbelangt sehr viel empfindlicher als 4-Taktmotoren, weil die Leistungskurve des Motors viel spitzer ist.

      Ergo: Es kann nichts mit Kupplung und dergleichen zu tun haben, es ist ein reines Übersetzungsproblem. Die Sache mit den Kupplungsfedern ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, aber der Fehler wäre hier kalt wie warm immer präsent und nicht kalt alles ok und warm nicht ok, denke ich. :rolleyes:
    • JETFORCE011 schrieb:

      Die kupplung verhindert das abwürgen des motors. und ist diese hinüber oder zu heiß beeinflusst das denzeitpunkt, wo die Kupplung "reibt" an der welle. (meistens ist die Feder, die die Kupplung offen hält schuld) Das ergibt, meiner meinung nach mehr sinn... Oder?
      ich glaub ich weiß was du meinst. Du meinst bestimmt, wenn die Gegendruckfeder erlahmt ist und es nicht schafft den Variator in die unterste Stellung zu drücken ;( bzw. wenn in der hinteren Kupplung etwas auf der Welle hakt und die Kupplung nicht wieder in ihre Nullstellung wandert. Richtig ? Das wäre natürlich auch eine Fehlerquelle, aber läuft der Jetti kalt mit diesem Fehler und sobald er warm geworden ist dann nicht mehr? Ich frag halt, weil sowas noch nie hatte. Trotzdem ist es dann genau das selbe; der Motor fährt im "zu hohen Gang" an. Die Fehlerursache ist dann natürlich eine andere als die Steigscheibe. Na da haben wir jetzt schon 2 mögliche Ursachen gefunden. :thumbup: